Mittwoch, 29. April 2015

Konditionierung auf den Clicker


Eowyn - meine HeroRAT - ist nun alt genug um das Training zu beginnen.

HeroRATs wird beigebracht Landminen oder Tuberkuloseerreger zu erschnüffeln und anzueigen und das geht natürlich am besten mit... dem Clicker :)

Denn Clickertraining ist nicht nur für unterforderte Schoßhunde gelangweilter Hausfrauen oder "Wattebauschwerfer" die Hunden keine Grenzen setzen ;)
Clickertraining ist die effektivste Methode um sämtlichen Tierarten sämtliche Dinge beizubringen: von den schauspielerischen Leistungen von Filmtieren über Blindführ-Ponies und  Zootiere, die auf diese Weise lernen sich vom Tierarzt ohne Narkose behandeln zu lassen bis hin eben zu unseren Suchratten. Jedes professionelle Tiertraining ist heutzutage Marker- bzw. Clickertraining.

Der Clicker ist aber keine Wunderfernbedienung für Tiere! Man kann nicht einfach drauf drücken und das Tier macht alles, was man möchte!
Der Clicker bedeutet „Das ist richtig! Belohnung kommt gleich“. Diese Bedeutung muss das Tier erst lernen!
Und das geht ganz einfach: Man clickt einfach und gibt dem Tier ein Leckerli. Das macht man, bis das Tier das Geräusch mit der Belohnung verkünpft hat.

Hier lernt Crysella die Beudeutung des Clickers kennen

Dieser Vorgang ist übrigens eine klassische Konditionierung, wie sie Pawlow bei seinen Hunden entdeckt hat: http://de.wikipedia.org/wiki/Pawlowscher_Hund

Ursprünglich war der Click nur irgendein Geräusch ohne Bedeutung. Futter hingegen war schon immer super – es ist ein sogenannter primärer Verstärker, weil Verhalten das dazu führt, dass man Futter bekommt häufiger gezeigt wird, es wird verstärkt. Dadurch, dass nun Click und Futter in Kombination auftreten verknüpft das Tier das Geräusch damit, dass es Futter bekommen wird. Der Click wird zum sekundären Verstärker, der den primären Verstärker ankündigt.
Ein sekundärer Verstärker für Menschen ist z.B. Geld. Geld alleine macht nicht glücklich. Man kann es nicht essen oder hat sonst direkt etwas davon. Naturvölker oder kleine Kinder betrachten die Papierstücke und Metallteile als neutralen Reiz. Man muss zunächst erst die Bedeutung von Geld lernen – nämlich dass man es gegen primäre Verstärker (Dinge die uns mehr oder weniger glücklich machen) eintauschen kann. Dann bekommt Geld auf einmal eine sehr große Bedeutung.


Eowyn wird wie alle HeroRATs in einem speziellen Glaskäfig trainiert. Durch Löcher im Glas wird nach jedem Click die Belohnung - hier hauptsächlich Bananen - gereicht.
Dabei werden die Ratten nicht überfordert sondern täglich in zwei Einheiten zu je fünf Minuten trainiert.

Hier geht's zur englischen Originalnachricht: Click goes the food reward




Sonntag, 26. April 2015

Konditionieren vs. Kommunizieren

Zum gefühlten Dreimillionsten Mal bin ich letztens auf Facebook wieder einmal auf eine Diskussion über Hundeerziehungsmethoden gestoßen und wieder einmal wurden darin die Begriffe „Konditionierung“ und „Kommunikation“ völlig falsch verwendet.
Zwar ging es in dem eher gemäßigten Beitrag darum, dass man im Hundetraining beides braucht, trotzdem wurde es so dargestellt, als wäre das eine das Gegenteil vom anderen. Als würde man einen Hund ENTWEDER konditionieren ODER mit ihm kommunizieren. Die „Konditionierer“ stopfen ihre Hunde nur sinnlos mit Leckerli voll und setzen ihnen keinerlei Grenzen und die „Kommunizierer“ bedrängen ihre Hunde körperlich, schimpfen mit ihnen und sind der Meinung ein bestimmtes „Nein“ ist das wichtigste, was ein Hund zu hören bekommen soll.
Dann gibt es noch die, die beides wichtig finden. Sie „konditionieren“ ihre Hunde, wenn sie ihnen was beibringen und „kommunizieren“ (am liebsten in der hundlichen Körpersprache) aber klar und deutlich wenn der Hund in ihren Augen einen Fehler macht.

Wer mitdenkt dem wird schnell klar, hier geht es in Wirklichkeit überhaupt nicht um Konditionierung und Kommunikation, sondern vielmehr darum ob der Einsatz von Strafe (in welcher Form auch immer) im Hundetraining gerechtfertigt ist.
Diese Diskussion kommt nie vom Fleck. Schon gar nicht, wenn klar definierte Begriffe völlig sinnentfremdet in den Raum geworfen werden.

Sonntag, 19. April 2015

Schwierige Rasse?

Ein beliebtes Streitthema in Internet-Foren und sozialen Netzwerken, ist die Frage, ob eine bestimmte Rasse nun besonders "schwierig" ist oder doch NUR ein Hund und somit alles reine Erziehungssache. 

Meist bleibt es dann auch nicht dabei, sondern es vermischt sich mit Diskussionen über diverse Erziehungsmethoden und Haltungsformen und was weiß ich noch alles und konsequentes Aneinandervorbeireden und persönliche Angriffe enden dann meist in irgendwelchen Dramen, sodass die Frage "wie schwierig ist diese Rasse nun wirklich" niemals beantwortet werden kann.

Also probier ich jetzt hier mal, der Antwort näher zu kommen ;) 

Dienstag, 14. April 2015

Eowyn blickt in die Welt

Mich hat wieder eine Nachricht von Apopo erreicht :)


Eowyn ist nun vier Wochen alt und hat ihre Augen geöffnet und die Sozialisierung beginnt. Sie wird noch gesäugt und lebt noch mit ihrer Mama und ihren geschwistern zusammen, aber ist jetzt groß genug ihren Trainer kennen zu lernen.

Nicht nur Hundebabies müssen möglichst viele Dinge, Situationen, Geräusche und Gerüche kennenlernen. Auch für zukünftige HeroRATs ist eine frühe Sozialisierung unbedingt notwendig um sie auf ihre Karriere vorzubereiten.
Gut sozialisierte Ratten sind weniger ängstlich und leichter zu trainieren. Natürlich dürfen sie dabei - genau wie Welpen - nicht überfordert werden, denn sie soll ja ihrem Trainer vertrauen können und neue Situationen nicht als beängstigend erleben.

Diese Woche ist Eowyn mit ihrem Trainer Auto gefahren, hat im Gras gespielt, Musik gehört und neue Menschen getroffen und hat schnell gelernt sich auch in diesen Situationen wohl zu fühlen.



In ungefähr einer Woche ist sie alt genug um ihre Mutter zu verlassen und noch mehr von der Welt zu sehen um optimal auf das Training und ihren späteren Einsatz als Lebensretterin vorbereitet zu sein.

Hier geht's zur englischsprachigen Originalnachricht: Eowyn has opened its eyes for the first time!

Mittwoch, 1. April 2015

Oster Trick Video-Challenge

Damit Ihr in den Osterferien was zu tun habt: ein kleiner Wettbewerb :)

Bringt Eurem Hund / Katze / Hamster / Pony einen Trick bei, der irgendwie mit dem Thema Ostern zu tun hat und ladet ein Video davon auf der Facebook-Veranstaltungsseite hoch (oder ladet es auf Youtube und postet den Link)

Am 1.5. werden die Sieger ermittelt. Dabei zählt nicht unbedingt der technisch perfektes Trick auch als am Besten. Spaß und Originalität stehen im Vordergrung :D

Der Sieger erhält einen Trainingstagebuch für Tricktraining von EasyDogs und jeder Teilnehmer bekommt eine (digitale) Urkunde.

Viel Spaß beim Trainieren und Filmen :D

Ein paar Regeln müssen auch sein:
Das Training darf ausschließlich positiv erfolgen - kein körperliches Einwirken auf das Tier, kein Bedrängen, unfreundlicher, lauter Umgang o.ä.
Leckerlis sind erlaubt, sollten aber nicht unbedingt als Lockmittel eingesetzt werden.
Leinen, Halsbänder u.ä. sind erlaubt, wenn sie aus Sicherheitsgründen notwendig sind. Es darf aber nicht am Tier gezogen werden um es in eine bestimmte Position zu bringen.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.



Hier geht's zur Veranstaltung